Coesfeld aktiv gestalten – Stadtentwicklung mit Vision und Tatkraft!

Die Stadtentwicklung in Coesfeld muss wieder tatkräftig und zielgerichtet vorangetrieben werden. Ein zentraler Bestandteil meiner Vision für Coesfeld ist, der Stadtentwicklungsgesellschaft neues Leben einzuhauchen. Diese Gesellschaft soll zukünftig als eigenständiger Akteur mit einer schlanken und fachkompetenten Personalstruktur arbeiten, um aktives Immobilienmanagement zu betreiben und städtebauliche Entwicklungsprojekte in unserer Stadt zielgerichtet umzusetzen. Auch die besondere Rolle der Stadtwerke bei der Versorgungssicherheit unserer Bürger, Bürgerinnen und Unternehmen liegt mir sehr am Herzen.

Gerade in der Innenstadt müssen wir anpacken. Hier gilt es, eine gute Grundlage für die Ansiedlung von Handel und Gewerbe zu schaffen und gleichzeitig die Entwicklung von zusätzlichem, bezahlbarem Wohnraum voranzutreiben. Die Innenstadt muss der lebendige Mittelpunkt unserer Stadt bleiben – attraktiv für Coesfelder und Gäste gleichermaßen.

Dazu zählt insbesondere, Projekte anzustoßen, sie auf sich wirken lassen, in den Dialog treten, gegebenenfalls im Sinne der Bürgerinnen und Bürger anpassen und dann schlagkräftig umsetzen. 

Die Entwicklungen rund um das bedeutende Projekt des Kapuzinerquartiers war ein bedeutender Rückschlag für Coesfeld. Es ist schade, dass das Potenzial aus dem Gewinnerentwurf nicht richtig genutzt wurde, und sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürgermeisterin tragen Mitverantwortung für das Versäumen dieser Chance. Es ist entscheidend, dass wir aus solchen Erfahrungen lernen und mit frischem Elan und einer klaren Strategie an die Entwicklung dieses Projektes herangehen. 

In den vergangenen Jahren wurden zwar zahlreiche Konzepte in Bezug auf die Stadtentwicklung präsentiert, doch tragfähige Projekte blieben weitgehend aus. „Konzepte sind gut – Projekte sind besser.“ Ich möchte sicherstellen, dass wir nicht länger Konzepte ins Leere laufen lassen, sondern sie erfolgreich umgesetzt werden.

Ein weiteres zentrales Thema der Stadtentwicklung ist der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Seit Jahren wird in Coesfeld zu wenig Wohnraum geschaffen, der für breite Bevölkerungsschichten – von jungen Familien über Alleinerziehende bis hin zu Senioren – bezahlbar bleibt. Die steigenden Mietpreise und das begrenzte Angebot führen dazu, dass insbesondere Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen Schwierigkeiten haben, eine passende Wohnung in Coesfeld zu finden.

Hier gilt es, nicht nur über das Problem zu sprechen, sondern aktiv Lösungen zu entwickeln. Ich werde daher verstärkt den Dialog mit Investoren und Projektentwicklern im Wohnungsbau suchen, um tragfähige Konzepte für neuen Wohnraum in Coesfeld zu erarbeiten.  

Als zukünftiger Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, dass Projekte wie das Kapuzinerquartier und andere städtebauliche Vorhaben konsequent und erfolgreich umgesetzt werden – in enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Stakeholdern. Wir werden gemeinsam Lösungen entwickeln, die Coesfeld voranbringen. Dabei lasse ich mich an den Ergebnissen messen – an den realisierten Projekten, an der gestärkten Innenstadt und an der langfristigen Lebensqualität, die wir für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger sichern.

Darüber hinaus sehe ich in der Entsiegelung innerstädtischer Flächen einen entscheidenden Baustein für eine klimafreundliche Stadtentwicklung. Versiegelte Großflächen verhindern den natürlichen Wasserkreislauf, reduzieren die Verdunstung und erhöhen vor allem in heißen Sommermonaten die Temperaturen in der Innenstadt. Durch gezielte Entsiegelungsmaßnahmen können wir mehr Wasser im Stadtgebiet zurückhalten, die Verdunstung steigern und so das Klima vor Ort spürbar verbessern.

Dieses Konzept der sogenannten „Schwammstadt“ möchte ich fest in unseren Stadtentwicklungsprozess integrieren. Die Idee dahinter ist, Regenwasser nicht möglichst schnell abzuleiten, sondern es lokal zu speichern und dezentral versickern zu lassen. So werden Überschwemmungen reduziert, das Grundwasser wird angereichert und das Stadtklima profitiert insgesamt von mehr Feuchtigkeit und Verdunstung. An neuralgischen Punkten, etwa an der Süringstraße, müssen wir diese Maßnahmen verstärkt angehen, damit Anlieger und Infrastruktur künftig besser vor lokalen Überflutungsereignissen geschützt sind.

Im Zuge dessen möchte ich auch die Sanierung der Fußgängerzone vorantreiben. Die bestehende Fußgängerzone ist inzwischen rund 40 Jahre alt, an vielen Stellen stark sanierungsbedürftig und lässt eine zeitgemäße, einladende Gestaltung vermissen. Unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit und möglicher Fördermöglichkeiten können wir die Attraktivität der Coesfelder Innenstadt deutlich steigern, indem wir eine moderne, klimafreundliche und barrierefreie Fußgängerzone schaffen. Hierbei sollen die Prinzipien der Schwammstadt gezielt berücksichtigt werden, damit auch im Herzen unserer Stadt bessere Bedingungen für Mensch und Umwelt entstehen. So verbinden wir Stadtentwicklung, Klimaschutz und Aufenthaltsqualität zu einem ganzheitlichen Konzept, das Coesfeld fit für die Zukunft macht.

Bezahlbarer Wohnraum in Coesfeld ist knapp, jedoch dringend notwendig, damit Bürgerinnen und Bürger aller Einkommensgruppen – von Familien und Alleinerziehenden bis zu Berufseinsteigern und Senioren – eine sichere und stabile Lebensgrundlage haben. Hier müssen wir anpacken! Die Chancen, die uns der neue Regionalplan bietet, müssen wir daher beherzt und konsequent nutzen – in Coesfeld und in Lette.